Hat eine Affäre rechtliche Auswirkungen bei Scheidung und Trennung?
Unter den vielen möglichen Scheidungsgründen ist eine Affäre für viele am schwersten zu ertragen. Wenn Frau oder Mann fremdgegangen sind, ist dies bereits schmerzhaft – wiederholte Seitensprünge mit derselben Person können jedoch als besonders schlimmer Verrat empfunden werden. Welche rechtlichen Auswirkungen kann eine Affäre außerdem haben?
Das Wichtigste in Kürze: Die Affäre im Scheidungsverfahren
- Eine Affäre spielt normalerweise keine Rolle in der Frage, ob eine Ehe geschieden werden kann oder nicht. Hierfür ist das Zerrüttungsprinzip entscheidend.
- Rechtliche Konsequenzen können aber je nach Einzelfall bei Folgesachen auftreten.
- Inwieweit der betrügende Ehepartner negative Auswirkungen befürchten muss, sollte immer ein versierter Scheidungsanwalt beurteilen.
Ausführliche Informationen zur Scheidung wegen Untreue erhalten Sie im Folgenden.
Rechtliche Hintergründe: Zerrüttungsprinzip versus Schuldprinzip
Inhaltsverzeichnis
Unwiderruflich gescheitert: Ehe-Aus im deutschen Rechtssystem
Der Gesetzgeber geht in Deutschland prinzipiell von der lebenslangen Beständigkeit einer Ehe aus. Die Scheidung ist in der Regel nur möglich, wenn die Ehe unwiderruflich gescheitert und eine Wiederaufnahme der Lebensgemeinschaft aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zu erwarten ist (Zerrüttungsprinzip). Die konkreten Scheidungsgründe – ob einmaliger Seitensprung oder langjährige Affäre – spielen hier erst einmal keine Rolle.
Bis Mitte der 1970er Jahre war dies anders. Dem sogenannten Schuldprinzip nach konnte eine Ehe normalerweise nur geschieden werden, wenn sich einer etwas zu Schulden hatte kommen lassen, das in der Folge zum Scheitern der Ehe führte – etwa eine Affäre.
Der „Schuldige“ hatte jedoch daneben weitere Konsequenzen zu fürchten. In der Regel verlor er durch sein Verhalten nicht nur etwaige Unterhaltsansprüche, es war ihm meist auch unmöglich, das Sorgerecht für gemeinsame Kinder zu erhalten. Solche mehr oder weniger unausweichlichen rechtlichen Auswirkungen gibt es aktuell normalerweise nicht.
Scheidung wegen Ehebruch: Konsequenzen in drastischen Fällen
Trotz der Abschaffung des Schuldprinzips und der Einführung des Zerrüttungsprinzips kann die Schuldfrage dennoch Auswirkungen haben, insbesondere wenn die Ex-Partner die Scheidung nicht einvernehmlich regeln können oder wollen und Folgesachen der Scheidung an das Gericht geben. Das können beispielsweise Fragen des Unterhalts, des Sorgerechts oder des Umgangsrechts sein.
Wann spielt die Affäre eine Rolle?
Ob und in welchen Fällen eine Affäre des einen Partners zu der Annahme führt, es sei eine unbillige Härte, diesem Ansprüche gegenüber den betrogenen Gatten zu gewähren, kann pauschal nicht beantwortet werden. Die Beurteilung ist immer eine Einzelfallentscheidung des jeweils zuständigen Gerichts.
Zudem können neben der Affäre weitere Gründe vorliegen, weshalb aus einer Affäre rechtliche Konsequenzen entstehen. Ist aus dem Ehebruch beispielsweise ein Kind entstanden? Gab es andere Vorkommnisse, z. B. häusliche Gewalt, Drogenmissbrauch oder Veruntreuung gemeinsamer Gelder? All dies kann dazu beitragen, dass etwaige Ansprüche eines Partners durch das Gericht versagt werden.
Frage. meine Frau hat unter lügen Scheidung eingereicht. und versucht 8 montate die Scheidung vorzuverlegen obwohl sie ein normales Ehe leben weiter geführt hat
durch das Schreiben des Anwalts
wurde nun offen gelegt. das sie 30 Jahre fremd gegangen ist und die 2 Kinder wahrscheinlich nicht von mir sind. der Verdacht liegt sehr nahe .
eine Versagung des Zugewinn Ausgleich würde ich anstreben da schwere körperverletzung auch begangen wurde gegen mich .von den Kinder und sie das gedultet oder erlaubt hat. einige nachweiße kann ich bringen. wie sehen sie das