Eheprobleme: kämpfen oder scheiden lassen?
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Für viele von uns erscheint die Ehe wie etwas Märchenhaftes. Man hat den einen Menschen gefunden, mit dem man alt und grau werden möchte und geht mit ihm den Bund fürs Leben ein. Traumhaft, oder? Das ist es – zeitweise.
Eine Ehe ist kein endloses Schweben auf Wolke Sieben. Sie bedeutet ebenso harte Arbeit, Kompromisse, gemeinsames Verändern und gelegentliches Fallen auf Wolke Drei – manchmal fällt man sogar aus allen Wolken. Befinden Sie und Ihr Partner sich in einer Krise? Sind Sie an einem Punkt angelangt, an dem Sie nur noch an Scheidung denken? Oder halten Sie an Ihrer Beziehung fest und kämpfen gegen Ihre Eheprobleme? Was tun, wenn sich Ihre Ehe in einer Krise befindet?
Das Wichtigste In Kürze: Eheprobleme
Typische Eheprobleme sind zum Beispiel fehlende romantische Gefühle, Ehebruch, keine oder zu wenige Zärtlichkeiten und negative/falsche Kommunikation. Es kommt jedoch auch häufig vor, dass sich Paare mit der Zeit voneinander entfernen und sich in verschiedene Richtungen entwickeln.
Wenn Sie oder Ihr Partner kein Interesse mehr daran haben, an der Beziehung zu arbeiten und gemeinsame Probleme zu lösen, ist das ein Zeichen dafür, dass die Ehe am Ende ist. Viele Paare befinden sich über einen langen Zeitraum in einer Ehekrise, wodurch sie eine Abneigung dem anderen gegenüber entwickeln. Die Beziehung ist festgefahren.
Wenn sich eine starke Abneigung dem Partner gegenüber eingestellt hat und man keine Zeit mehr miteinander verbringen möchte. Wenn die Kommunikation gar nicht mehr stattfindet oder lediglich aus Streitereien oder abwertenden Bemerkungen besteht, könnte auch das auf eine bevorstehende Trennung hindeuten.
Jedes Paar muss selbst entscheiden, ob und wann eine Trennung unumgänglich ist. Wenn die Ehe allerdings ausschließlich aus Schweigen, Streitereien und Ablehnung besteht, ist es ratsam, einen Schlussstrich zu ziehen. Viele Paare, deren Beziehung am Ende ist, berichten davon, dass sie sich nichts mehr zu sagen haben und Erleichterung empfinden, wenn der Partner nicht anwesend ist.
Was sind typische Eheprobleme?
Zunächst einmal macht es Sinn, sich genauer anzuschauen, was die Probleme in der Ehe verursacht. Häufigste Auslöser für Eheprobleme sind folgende:
- Mindestens einer der Eheleute ist in der Beziehung nicht mehr glücklich
- Mangelnde romantische Gefühle für den Partner/die Partnerin
- Das Paar hat sich auseinander gelebt
- Einer der Partner hat sich in eine andere Person verliebt
- Ungenügende/falsche Kommunikation zwischen den Eheleuten
- Untreue und Vertrauensbrüche
- Zu stark ausgeprägte Eifersucht und Kontrollverhalten
- Zu große Entfernung zwischen den Wohnorten
- Unstimmigkeiten über die Zukunft
- Falsche/zu hohe Erwartungen an den Partner
- Fehlende Zweisamkeit und Intimität
- Gefühl von Benachteiligung
Nun stellt sich die Frage, ob Sie sich bereits gegen Ihre Beziehung und damit für eine Scheidung entschieden haben, oder ob Sie Ihre Eheprobleme – wenn ja – wie lösen möchten. In diesem Fall haben Sie und Ihr Partner die Möglichkeit, Ihre Eheprobleme anzugehen. Ursachen ergründen und Lösungen erarbeiten – all das ist möglich. Sie sollten sich nicht davor scheuen, eine professionelle Therapie aufzusuchen. Dort bekommen Sie Tipps und Anregungen von einer unparteiischen Person, was besonders festgefahrene Probleme lösen kann.
Eheprobleme durch falsche Kommunikation?
Typische Eheprobleme sind zum Beispiel, wie weiter oben bereits erwähnt, mangelnde oder falsche Kommunikation. Während einer Familienberatung kann genau dies thematisiert werden und Sie können lernen, respektvoll und wirksam miteinander zu kommunizieren. Entscheidet sich ein Paar für eine Psychotherapie, erkennt es Eheprobleme an, nimmt Hilfe in Anspruch und bemüht sich, die Ehe zu retten.
Sollte es zum aktuellen Zeitpunkt für Sie noch nicht vorstellbar sein, mit einer fremden Person über Ihre persönlichen und intimen Probleme zu sprechen, könnten Sie sich eventuell vorab einen Termin zur Beratung machen. Auf Eheprobleme spezialisierte Therapeuten können Ihnen und Ihrem Partner/Ihrer Partnerin sicherlich eine gute Hilfestellung und positive Anregungen geben.
Eheprobleme nach einer Geburt
50% Mama, 50% Papa. Ein Baby ist die Krönung unserer Liebe. So denken viele Paare über das Elternwerden. Sicherlich ist es nahezu allen Menschen bewusst, dass ein Kind harte Arbeit und eine große Lebensveränderung bedeutet. Die Vorstellung in der Theorie ist dennoch eine völlig andere als die Praxis in der Realität.
Chronischer Schlafentzug und Gefühle der Überforderung sind völlig normal für junge Eltern. Dennoch führen diese Dinge zu Gereiztheit und Frustration. Dies entlädt sich oftmals am Partner und kann dadurch zu Spannungen innerhalb der Beziehung führen. Mischen sich plötzlich noch die Großeltern ein, wird es erst richtig schwierig. Viele Elternteile beklagen sich über Eheprobleme wegen der Schwiegermutter oder des Schwiegervaters.
Wenn die Beziehung zur Nebensache wird
Wenn die Mutter das Baby stillt, könnte sich beim Vater eventuell das Gefühl einstellen, außen vor zu sein. Zudem hätte die Mutter durch das Stillen einen „Bindungsvorsprung“, den der Vater vielleicht nicht ganz nachempfinden kann. Auch für Sexualität und Zärtlichkeiten bleibt in den ersten Monaten nach der Geburt wenig Raum. Durch Stress und Müdigkeit oder sogar Geburtsverletzungen bleibt bei vielen Frauen die Lust auf Sex aus, was den Mann in vielen Fällen frustriert.
Natürlich können Probleme wie diese auch in anderen Beziehungsmodellen auftauchen. Durch den vermehrten Stress, den man durch ein Neugeborenes unweigerlich hat, kommt es nicht selten vor, dass die Beziehung vorerst auf der Strecke bleibt und es dem Partner oder der Partnerin an Zuwendung fehlt. Häufig entstehen dadurch zusätzlich Missverständnisse.
Da sich Eheprobleme nicht durch Schweigen lösen lassen, ist auch in diesem Bereich einer der wichtigsten Tipps, offen miteinander zu kommunizieren, Wünsche und Sorgen, aber auch konstruktive Lösungsvorschläge zu äußern.
Eheprobleme im Alter
Bis dass der Tod uns scheidet. Eine wunderbare Vorstellung für alle Romantiker unter uns. Und dennoch, wie gesagt, harte Arbeit. Der Volksmund sagt: „Älterwerden ist nichts für Feiglinge.“ Und damit hat er recht. Denn mit steigendem Alter verändert sich nicht nur der Körper, sondern auch der Charakter. Wesenszüge kommen hinzu, verändern oder verstärken sich. Alte Interessen verfliegen, neue rücken nach. Das ist der Lauf des Lebens. Und dennoch können genau diese Veränderungen für viele Paare zu einer großen Belastungsprobe werden.
Für Eheprobleme im Rentenalter gibt es viele Gründe. Körperliche und hormonelle Umschwünge, wie beispielsweise die Menopause und die Zeit danach können Paare stark belasten und deren Beziehung in ein Ungleichgewicht bringen.
Eine Rolle spielt hierbei die Sexualität, die oft nicht auf beiden Seiten gleich stark ausgeprägt ist. Besonders im steigenden Alter unterscheiden sich die Bedürfnisse in diesem Bereich mitunter stark, was innerhalb der Partnerschaft zu Problemen führen und die Betroffenen voneinander entfernen kann. Mit zunehmender Distanz wachsen selbstverständlich auch die Eheprobleme. Lösungen hierfür sind, wie bei anderen Schwierigkeiten auch, ehrliche Kommunikation, Verständnis und Kompromissbereitschaft. Sollten Sie allerdings feststellen, dass Sie Ihr Problem in der Beziehung alleine nicht lösen können, ist eine Mediation eine Möglichkeit, Eheprobleme zu bewältigen.
Zu viel Zweisamkeit als Beziehungskiller
Ebenso kann es passieren, dass sich einer der beiden Ehepartner gehen lässt, seine Interessen und seinen Partner oder seine Partnerin vernachlässigt, während sich dieser eine aktive Freizeit-und Lebensgestaltung wünscht. Tritt bei einem der beiden Eheleute eine Pflege- oder Hilfsbedürftigkeit auf, kann es durch eventuelle Überforderung des anderen, ebenfalls zu Spannungen kommen.
Ein Aspekt, den man keinesfalls unterschätzen sollte, ist der veränderte Tagesablauf, der durch Antritt der Rente unvermeidbar ist. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Rente automatisch bedeutet, mehr Zeit zu Hause und damit – vermutlich – mit dem Partner zu verbringen.
Nutzt man die Zeit so, dass man selbst zufrieden, glücklich und ausgelastet ist, ist die Rente eine wahrhafte Belohnung für die harten Arbeitsjahre. Gestaltet man sie allerdings nicht so, dass sie zu den eigenen Wünschen und Bedürfnissen passt, kann sie zur reinsten Farce werden. Ein wichtiges Thema, das nicht selten Eheprobleme in der Rente verursacht. Zu viel Zeit, die nicht genutzt wird – mit einem Menschen, mit dem man plötzlich rund um die Uhr zusammen ist.
Was tun, wenn die Kinder aus dem Haus sind?
Ein ebenso wichtiger Punkt. Häufig thematisieren Paare diese Problematik. Eine Familie ist – im Idealfall – ein eingespieltes Team. Eltern und Kinder wissen, welche Aufgaben und Pflichten erfüllt werden müssen und wie sie als Einheit funktionieren. Doch irgendwann wachsen die Kinder zu jungen Erwachsenen heran und gehen ihre eigenen Wege. Genau so, wie es sein sollte.
Für Mamas und Papas ist dieser Prozess jedoch oftmals eine schmerzhafte Erfahrung. Die Kinder hinterlassen eine Leere, die für manche Paare nur schwer auszuhalten ist. Meist benötigt es in solchen Fällen Zeit, um sich an die neuen Lebensumstände zu gewöhnen und sich als Einheit innerhalb der Partnerschaft umzuorganisieren und sich nun wieder vermehrt einander zu widmen.
Eheprobleme: Beratung in allen Bereichen
Sie sehen: Die Gründe und Ursachen für Eheprobleme sind vielseitig und dennoch gibt es für nahezu alle Bereiche ein Grundrezept. Kommunikation, Verständnis und Kompromissbereitschaft.
Drehen Sie und Ihr Partner/Ihre Partnerin sich im Kreis und möchten dennoch an Ihrer Ehe arbeiten, scheuen Sie sich nicht davor, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Schwierigkeiten in der Partnerschaft sind gewiss keine Seltenheit und nichts, wofür man sich etwa schämen müsste. Eine Therapie kann helfen, Eheprobleme zu erkennen, Lösungen zu finden und die Partnerschaft zu stärken.
Haben Sie also beschlossen, Ihrer Liebe noch eine Chance zu geben, arbeiten Sie an Ihrer Beziehung zueinander und lösen Sie Ihre Eheprobleme. Sehen Sie keine Zukunft mehr für Ihre Beziehung, wagen Sie einen Neuanfang nach Trennung.
Hallo,ich bin so wie es zurzeit ist zufrieden. Das einzige Problem liegt daran und an mir das ich sexuell keine Lust empfinde, zum einen weil ich viele verschiedene Medikamente einnehmen muss und zum anderen weil mein Partner und ich schon sehr viele Diskussionen hatten aber,dass ist jetzt auch vorbei. Ich tue mir halt schwer wieder zueinander zu finden, die Gefühle die ich anfangs unserer Beziehung hatte würde ich gerne wieder spüren. Ich bzw wir reden auch sehr offen über unsere Beziehung, sind schon seit 2004 zusammen und haben sogar vor 2 Jahren geheiratet. Aber diese vielen unnötigen Streitereien bekomme ich nicht aus meinem Kopf. Was oder wie kann ich wieder zu meinem Mann vertrauen finden ,denn das ist mir in den Jahren unserer Zweisamkeit verloren gegangen?
Liebe Grüße Susanne
Wir sind im Rentenalter. Ich 73 mein Mann 75 Alkoholabhängig. Es ist 2 Ehe für beide.
Seine Tochter 49 von erste Ehe mischt sich und ruiniert unsere Leben. Mein Mann auf ihre Seite. Ich habe Psychosomatik da so lange versucht allein unsere Ehe zu retten. Paargespäche helfen nicht viel da er nimmt es nicht ernst. Für ihn alles ok. Was kann uns helfen.