Scheidungsstatistik – Wie viele Menschen lassen sich jährlich scheiden?
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Alljährlich veröffentlicht das Statistische Bundesamt eine Scheidungsstatistik für Deutschland. Seit dem Jahre 1950 erhebt es dabei die Zahlen der Scheidungen hierzulande. So kann die Entwicklung der Eheauflösungen über einen langen Zeitraum genau abgebildet und bewertet werden. Erfahren Sie im Folgenden, wie viele Menschen sich laut Statistik zur Scheidung entschließen und wie lange Ehen im Schnitt dauern.
Das Wichtigste in Kürze: Scheidungsstatistik
- Im Jahr 2016 ließen sich insgesamt 162.397 Ehepaare scheiden. Das entspricht einem Rückgang von etwa 0,6 % zum Vorjahr.
- Im gleichen Jahr stieg aber auch die Zahl der Eheschließungen auf zirka 410.000, sodass die jährliche Scheidungsrate mit ungefähr 39,6 einen neuen Tiefstwert erreichte.
- Warum es am häufigsten zur Scheidung in Deutschland kommt? Eine Statistik kann die Scheidungsgründe nicht beweiskräftig abbilden, da Befragungen der Betroffenen nur bedingt zu verlässlichen Ergebnissen führen.
Näheres dazu, wie häufig gemäß Statistik die Ehescheidung in Deutschland ist, erfahren Sie im Folgenden.
Wie stehen sich Ehe und Scheidung in der Statistik gegenüber?
Im Jahre 2016 ließen sich nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes „nur“ noch 162.397 Ehepaare scheiden. Die Zahlen gehen dabei bereits seit dem Jahre 2008 kontinuierlich zurück. Damals waren es noch 191.948 Ehescheidungen. Gegenüber 2015 sank die Zahl der Scheidungen auch im vergangenen Jahr weiter, um insgesamt 0,6 % (1.058). Zirka zwei Drittel der Ehen enden noch immer durch den Tod eines Ehegatten.
Die Statistik zu den Scheidung in Deutschland verrät dabei aber auch, dass dies nicht etwa daran liegt, dass insgesamt weniger Ehen geschlossen werden. Das Gegenteil ist der Fall: Im Jahre 2016 wurden etwa 410.000 Ehen geschlossen, so viele wie seit 16 Jahren nicht mehr.
In der folgenden Tabelle finden Sie eine Zusammenfassung einiger wichtiger Daten der Scheidungsstatistik für die Jahre 2000 bis 2016:
Jahr | Scheidungen | Eheschließungen | jährliche Scheidungsrate (gerundet in %) |
---|---|---|---|
2000 | 194.408 | 418.550 | 46,5 |
2001 | 197.498 | 389.591 | 50,7 |
2002 | 204.214 | 391.963 | 52,1 |
2003 | 213.975 | 382.911 | 55,9 |
2004 | 213.691 | 395.992 | 54,0 |
2005 | 201.693 | 388.451 | 51,9 |
2006 | 190.928 | 373.681 | 51,1 |
2007 | 187.072 | 368.922 | 50,7 |
2008 | 191.948 | 377.055 | 50,9 |
2009 | 185.817 | 378.439 | 49,1 |
2010 | 187.027 | 382.047 | 49,0 |
2011 | 187.640 | 377.816 | 49,7 |
2012 | 179.147 | 387.423 | 46,2 |
2013 | 169.833 | 373.655 | 45,5 |
2014 | 166.199 | 385.952 | 43,1 |
2015 | 163.335 | 400.115 | 40,8 |
2016 | 162.397 | ca. 410.000 | 39,6 |
2017 | 153.500 | noch nicht bekannt | noch nicht bekannt |
Quelle: Statistisches Bundesamt - Statistik der rechtskräftigen Beschlüsse in Eheauflösungssachen (Scheidungsstatistik) und Statistik der Aufhebung von Lebenspartnerschaften (Fachserie 1 Reihe 1.4) |
Wie lange hält eine Ehe gemäß Scheidungsstatistik?
Nicht nur die Zahl der Ehescheidungen ist einer Statistik zu entnehmen. Darüber hinaus können mit Hilfe der erhobenen Daten auch Aussagen über die durchschnittliche Ehedauer getroffen werden. Im Jahr 2016 lag diese bei etwa 15 Jahren, 2015 noch bei 14,9. Auch hier lässt sich mithin gemäß der Scheidungsstatistik des Statistischen Bundesamtes eine leichte Steigerung ausmachen.
Scheidungsgründe in einer Statistik abbildbar?
Während in einer Scheidungsstatistik die Anzahl der Ehescheidungen, die durchschnittliche Ehedauer sowie die Scheidungsrate abzulesen ist, ist dies bei den Scheidungsgründen nicht verlässlich möglich. Spätestens mit Einführung des Zerrüttungsprinzips ist eine Scheidung in Deutschland nicht mehr an das Verschulden eines Ehegatten gebunden. Zudem wären Befragungen hierzu vermutlich wenig verlässlich, da anzunehmen ist, dass die meisten dem anderen Ehegatten die Schuld zuweisen und andere Gründe für das Scheitern der Ehe anführen.
Fraglich bleibt auch, ob ausreichend Personen so sensible Daten herausgeben würden, um belastbare Ergebnisse zu gewinnen, die sich in einer Statistik abbilden ließen. Aus diesen Gründen bleibt es fast unmöglich, zu ergründen, welche Gründe für eine Scheidung gemäß Statistik am häufigsten vertreten sind.
Tja, aber komischerweise will keiner den großen Knick wahrnehmen, welcher sich schon fast unmittelbar nach Einführung von HARTZ4 einstellte:
Nämlich das sich die Scheidungsrate innerhalb der Einführungszeit von Hartz4 (H4 = welches gerade für alleinstehende und geschiedene Frauen mit kleinen Kindern sowie auch Rentnerinnen oft direkt in die soziale Katastrophe führt) innerhalb eines einzigen Jahres (2005) um 3,1 % verringerte und seitdem Jahr um Jahr immer weiter stark abgefallen ist, obwohl sich bis zum Jahr 2005 und der Einführung von Hartz4, die Scheidungsraten beständig, sogar signifikant, immer weiter erhöhten.
Danach folgte eine stetige Verschlechterung der Umstände für Hartz4-Leistungsbezieher. Denn wer will schon absolut alles verlieren, was man in Sagen wir mal 10, 15 oder 20/30 Jahren ehe Miteinader aufgebaut hat. Es braucht nur ein einziger in Hartz4 rutschen und schon sind sämtlich Ersparnisse weg. Auch das gemeinsame Haus das dann bei einem Verkauf – besonders bei einem Notverkauf – kaum noch einen nennenswerten Wert darstellt. Erst recht wenn es nur ein wenig renovierungsbedürftig sein sollte.
Ich könnte die Liste natürlich mit Leichtigkeit fortsetzen, nur, wenn ich es mir vorzustellen vermag, so kann es sicher auch ein jeder Andere halbwegs intelligente Mensch vorstellen, mit welchen Beispielen man diese weiterführen könnte.
Sofern man konservativ eingestellt ist und dieses Ergebnis einem in das persönliche Weltbild passt, ist natürlich alles in Butter kann man es doch als Beweis dafür hernehmen, dass dem Feminismus endlich ein Ende gesetzt wurde.
Denn auch 2019 wurden mit 149 000 Scheidungen selbstverständlich noch weniger Ehen geschieden als in ihrer Referenzzeit bis 2016.
Und selbstverständlich besteht für viele immer noch kein sichtbarer Zusammenhang über getätigte Scheidungen und stetiger Verschlechterungen bei allen Sozialleistungen besonders bei alleinstehenden Frauen mit Kindern und inklusive die der Rentner(innen), die ebenfalls zunehmend immer schlechter gestellt werden.
Denkt mal darüber nach.
Mit freundlichen Grüßen
Max